Freiwillige Feuerwehr der Stadt Korneuburg
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Geschichte der Wehr

Zur historischen Entwicklung der Feuerwehr

Die „Feuerwehr“ ist nur im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung verständlich und erklärbar. Wann immer Notlagen in größeren menschlichen Zusammenballungen auftraten, wurde der Ruf nach sachkundigen, geübten Helfern laut, das Verlangen sich zu organisieren und der Vorsatz: „in Zukunft machen wir es besser!“ Allerdings hielten die guten Vorsätze meist nur sehr kurze Zeit.

Für Korneuburg gilt, dass etwa ab dem 13. Jahrhundert bürgerschaftlich organisierter Brandschutz gepflegt wurde, d.h. jeder Hausbesitzer war verpflichtet, Feuerhaken, Feuerpatschen, lederne Löscheimer, sogenannte Löschamper und Leitern bereit zu halten. Diese Verpflichtung wurde nach jedem Brand erneuert, aber rasch wieder nur schlampig gehandhabt. Der erste Großbrand bei dem 80 Häuser zerstört wurden ist uns für das Jahr 1319 überliefert.

1417 brannte die Stadt völlig nieder, einzig die Kirche blieb erhalten. Leider nützte der Landesfürst die Gelegenheit, die abgebrannte Handelsstadt zur Festung ausbauen zu lassen – natürlich auf Kosten der Einwohner, womit der Handel in dieser Stadt am Ende war. Allerdings verdankt Korneuburg diesem Befestigungsauftrag die Errichtung des Stadtturmes in den Jahren 1440 – 1442. Ab 1556 wachte ein Türmer bei Nacht, ab 1571 bei Tag und Nacht, ob irgendein Anzeichen eines Brandes sichtbar sei, um dann sofort die Bürgerschaft zu alarmieren. Es war jeder Einwohner zur Hilfe verpflichtet.

1633 entstand wegen Unachtsamkeit einer Hausfrau ein Brand, der die Stadt zu 75% einäscherte. In seiner „Erneuerten Feuerordnung“ weist Stadtrichter Tobias J. Hampel im Jahr 1653 besonders auf die Unaufmerksamkeit der Hausfrauen (beim Fettauslassen?) hin. Er legt großen Wert auch auf vorbeugenden Brandschutz und regelmäßige Brandbeschauen, zu denen er auch Stadtbeamte verpflichtet, offenkundig ist die Selbstkontrolle der Bürger wieder einmal sehr lahm gehandhabt worden. 1683 kaufte die Stadt zwei Feuerspritzen, zwei bis drei mittlere Leitern und vier Feuerhaken, vermutlich waren das nur Ergänzungen des Bestandes denn bei einer Stadt mit rund 200 Häusern scheint das doch ein wenig zu knapp bemessen.

1746 wird landesweit in der Gaisruck’schen Instruktion die zweimal jährliche Feuerbeschau angeordnet, bei der auch das Vorhandensein von Ausrüstung überprüft wurde. Kaiser Joseph II. erließ dann 1782 eine Feuerordnung für Landstädte und Märkte, die bereits Bauvorschriften zur Brandvorbeugung enthielt. Die beginnende Industrialisierung und der Wandel im Handwerk verlangten nach verbessertem Brandschutz, allerdings bremste die Politik, besser die Angst der Regierenden vor Revolutionen, den Zusammenschluss der Menschen in Organisationen und Vereinen.

Mit der Modernisierung der Gesetze in den 1860 – er Jahren wurde die Gründung von Vereinen ermöglicht. Turnvereine, Gesangsvereine und Feuerwehren konnten sich organisieren. So kam es 1865 zur Gründung der Freiw. Korneuburger Feuerwehr, die aus der „Löschanstalt“, welche schon etwa 5 Jahre regelmäßig übte, hervorging. Der erste Feuerwehrhauptmann war der Lederermeister August Philipps. Konzentrierte man sich anfangs hauptsächlich auf Brandeinsätze, die wichtigsten Anschaffungen waren Sprungtuch und eine neue Spritze, 1884 wurde die erste Schiebeleiter der Firma Rosenbauer durch Herrn Konrad Rosenbauer persönlich übergeben und die Mannschaft eingewiesen. Exerziermeister der Wiener Feuerwehr besorgten die Ausbildung der gesamten Korneuburger Feuerwehr.

1890 hatte die Korneuburger Feuerwehr erstmals mit der modernen Zeit zu tun: Chemikalien wurden in der Stadt gelagert und der Umgang mit diesen Produkten war der Feuerwehr noch fremd. Lösungsmittel traten in einem Handelskeller aus und trotz ursprünglich richtiger Reaktion der Feuerwehr passierte zwei Tage später ein verhängnisvoller Fehler, es kam zu einer Explosion, die 4 Tote und 9 Verletzte forderte. Noch in diesem Jahr wurde eine Rettungsabteilung geschaffen.

1897 und 1899 forderten Hochwässer den totalen Einsatz der Feuerwehr, 1902 und 1908 gab es große Brände in der Stadt, die den Einsatz aller Feuerwehrkräfte auch der Schiffswerft und aus der Umgebung erforderlich machten. Vor dem ersten Weltkrieg sammelte man mit diversen Veranstaltungen viel Geld für eine neue Spritze – nach dem Krieg kam die große Geldentwertung und damit stand man vor dem Nichts. Aber einige Feuerwehrleute wollten sich nicht damit abfinden und sie bauten die erste „Autospritze“, die 1923 in Dienst gestellt wurde.

Nach dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich wurden die Freiwilligen Feuerwehren in kleineren Orten aufgelöst, in größeren Orten zur „Feuerschutzpolizei“ umfunktioniert. Kriegsbedingt standen nur wenige ältere Feuerwehrleute zur Verfügung, die während der Kriegszeit mehrere Male Großbrände zu bekämpfen hatten, auch der Bombenkrieg brachte schwere Probleme, obwohl gegen Kriegsende praktisch alle Mitbürger in irgendeiner Form Hilfe leisten mussten.

Nach Kriegsende ging es unendlich langsam aufwärts, aber auch die Anforderungen waren relativ gering, so gab es 1956 nur 10 Brandeinsätze und 9 technische Hilfeleistungen, noch 1967 sind lediglich 21 Einsätze, davon ein technischer Einsatz zu leisten.

Heute sind pro Tag mehr als ein Einsatz zu erbringen. Die technischen Einsätze haben ungeheuer stark zugenommen, die Gefährdung der Feuerwehrleute durch Chemie, Strahlung und verschiedene technische Probleme, aber auch die Rettung der Opfer aus teilweise nicht eindeutig identifizierbarer Gefahr verlangt viel Wissen, technisch hervorragende Ausrüstung und einen ungeheuren Idealismus der Feuerwehrleute.

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