In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 2022 wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Korneuburg gegen 21:30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf die Autobahn A22 in Richtung Stockerau alarmiert. Da zu diesem Zeitpunkt eine Übung der Feuerwehr stattfand, konnten die ersten Fahrzeuge bereits binnen 2 Minuten ausrücken.
Es handelte sich um 4 PKW, die teilweise schwer beschädigt waren und auf der 1. Spur bzw. auf dem Pannenstreifen über eine längere Strecke verteilt standen. Die Trümmer waren am Pannenstreifen sowie auf den ersten beiden Spuren über mehrere hundert Metern verstreut.
An der Einsatzstelle befanden sich ebenso 2 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Vösendorf, die am Heimweg von der Landesfeuerwehrschule in Tulln waren und den Unfall von der Gegenrichtung mitbekommen haben. Instinktiv entschieden sich die beiden beim Knoten Korneuburg kehrt zu machen und Erste Hilfe zu leisten. Die beiden Kameraden teilten bei unserer Ankunft mit, dass sich im vordersten Fahrzeug eine eingeschlossene Person befindet, die unmittelbar mittels hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeug befreit und der Rettung zum Abtransport übergeben wurde.
Zu diesem Zeitpunkt war den Kameraden der Feuerwehr Korneuburg noch nicht klar, welche Ausmaße dieser Einsatz noch annehmen würde, als plötzlich ein Mitarbeiter der eingetroffenen Asfinag angelaufen kam, um uns mit zu teilen, dass sich eine schwer verletzte Person hinter der Leitschiene im Straßengraben befand.
Der Verletzte wurde von den Kameraden der Feuerwehr Korneuburg, in Zusammenarbeit mit der Rettung, bis zum Eintreffen des ebenfalls alarmierten Notarztes versorgt. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde der Notarzthubschrauber Christophorus 2 angefordert.
Da der Hubschrauber auf der Fahrbahn landen musste, wurde die Autobahn in Fahrtrichtung Stockerau durch die Autobahnpolizei komplett gesperrt.
Während der Patient für den Abtransport mittels Helikopter vorbereitet wurde, nahm die Polizei die Untersuchung für den Unfallhergang auf.
Nachdem der Hubschrauber die Einsatzstelle verlassen und die Polizei ihre Analysearbeiten abgeschlossen hatte, konnten die Feuerwehr und Asfinag mit den Aufräumarbeiten beginnen.
Die Fahrzeuge mussten mittels Abschleppfahrzeug PKW (ASP) bzw. Wechselladefahrzeug, unter Zuhilfenahme des Bergekrans von der Autobahn, abtransportiert werden. Währenddessen wurde die Fahrbahn von den Mitarbeitern der Asfinag gereinigt.
Nachdem die Arbeiten an der Einsatzstelle abgeschlossen waren, rückten die Kameraden der Feuerwehr Korneuburg wieder ins Feuerwehrhaus ein.
Nachdem die Unfallfahrzeuge gesichert abgestellt, die Gerätschaften gereinigt und die Autos im Feuerwehrhaus wieder einsatzbereit gemacht wurden, konnte der Einsatz schließlich gegen 01:50 Uhr beendet werden.